Was ist eine Brustverkleinerung?
Eine Brustverkleinerung, auch bekannt als Mammareduktion, ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem das Volumen und das Gewicht der Brüste reduziert werden. Der Hauptzweck einer Brustverkleinerung besteht darin, Beschwerden und Probleme zu lindern, die mit übergroßen oder schweren Brüsten einhergehen können.
Es ist eine Option für Frauen, die unter körperlichen Beschwerden, wie Rücken-, Nacken- oder Schulterbeschwerden, Hautirritationen, Einschränkungen der Bewegungsfreiheit oder psychischen Belastungen aufgrund ihrer Brustgröße leiden.
Bei einer brustverkleinerung wird überschüssiges Brustgewebe entfernt, die Brustwarzen und der Warzenhof werden in eine höhere Position verlagert und die verbleibende Brust wird neu geformt und gestrafft. Der genaue Umfang des Eingriffs hängt von den individuellen Bedürfnissen und Zielen der Patientin ab. Der Chirurg wird die geeignete Technik wählen, um ein ästhetisch ansprechendes Ergebnis zu erzielen und gleichzeitig die Symptome und Beschwerden zu verbessern.
Wer ist ein geeigneter Kandidat für eine Brustverkleinerung?
Ein geeigneter Kandidat für eine Brustverkleinerung ist in der Regel eine Frau, die unter den folgenden Bedingungen leidet:
Übergroße Brüste: Die Frau hat Brüste, die im Verhältnis zu ihrem Körper unverhältnismäßig groß sind und zu körperlichen Beschwerden führen. Dies kann Rücken-, Nacken- oder Schulterbeschwerden verursachen sowie Einschränkungen der Bewegungsfreiheit und Haltungsprobleme mit sich bringen.
Körperliche Beschwerden: Die Frau leidet unter körperlichen Beschwerden aufgrund des Gewichts und der Größe ihrer Brüste, wie zum Beispiel Hautirritationen, Schmerzen in den Schultern oder Einschnürungen durch BH-Träger.
Psychische Belastung: Die Frau fühlt sich psychisch belastet und unwohl mit ihren übergroßen Brüsten, was zu einer Beeinträchtigung des Selbstbewusstseins und der Lebensqualität führen kann.
Abgeschlossene Brustentwicklung: Es wird empfohlen, dass die Brüste vollständig entwickelt sind, bevor eine Brustverkleinerung durchgeführt wird. In der Regel wird dies ab dem späten Teenageralter oder frühen Zwanzigern erreicht.
Wie läuft eine Brustverkleinerung ab?
Eine Brustverkleinerung ist ein chirurgischer Eingriff, der in der Regel unter Vollnarkose durchgeführt wird. Der genaue Ablauf kann je nach den individuellen Bedürfnissen und Zielen der Patientin variieren, aber hier ist eine allgemeine Beschreibung des Vorgehens:
Vorbereitung: Vor der Operation findet ein ausführliches Beratungsgespräch mit dem plastischen Chirurgen statt. In diesem Gespräch werden Ihre Wünsche und Erwartungen besprochen, Ihre medizinische Vorgeschichte aufgenommen und mögliche Risiken und Komplikationen erörtert.
Anästhesie: Die Operation wird in der Regel unter Vollnarkose durchgeführt, um sicherzustellen, dass Sie während des Eingriffs keine Schmerzen empfinden und entspannt sind.
Schnittführung: Der Chirurg macht Schnitte entsprechend der gewählten Technik. Dies kann eine umgekehrte T-Schnitt-Technik (Anchor-Technik), eine Lollipop-Technik oder eine umgekehrte Lollipop-Technik sein, abhängig von Ihrem individuellen Fall. Die Schnitte werden sorgfältig platziert, um sicherzustellen, dass die resultierenden Narben so unauffällig wie möglich sind.
Entfernung von Gewebe: Der Chirurg entfernt überschüssiges Brustgewebe, Fett und Haut, um das Volumen und Gewicht der Brüste zu reduzieren. Gleichzeitig wird die Brust neu geformt und gestrafft, um eine ästhetisch ansprechende Form zu erzielen.
Positionierung der Brustwarzen: Bei Bedarf wird die Position der Brustwarzen angepasst, um eine ästhetisch ansprechende Platzierung zu erreichen. Dies erfolgt oft durch Entfernen und Neupositionieren der Brustwarzen und des umgebenden Gewebes.
Verschluss der Schnitte: Nachdem das Gewebe neu geformt und gestrafft wurde, werden die Schnitte sorgfältig verschlossen. Je nach Technik können die Narben um den Warzenhof, vertikal vom Warzenhof zur Unterbrustfalte und entlang der Unterbrustfalte platziert sein.
Nachbehandlung: Nach der Operation werden die Brüste verbunden und mit sterilen Verbänden oder einem speziellen Stütz-BH bedeckt. Sie werden in den Erholungsraum gebracht, wo Sie überwacht und aufwachen können.
Welche verschiedenen Methoden werden für eine Brustverkleinerung verwendet?
Es gibt verschiedene Techniken und Methoden, die bei einer Brustverkleinerung angewendet werden können. Die Wahl der Methode hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Größe und Form der Brüste, das Ausmaß der gewünschten Verkleinerung und Straffung, die Beschaffenheit des Brustgewebes und die individuellen Bedürfnisse und Ziele der Patientin. Hier sind einige gängige Methoden, die bei einer Brustverkleinerung eingesetzt werden:
Anchor-Technik (umgekehrte T-Schnitt-Technik): Bei dieser Technik werden drei Schnitte platziert – einer um den Warzenhof, ein vertikaler Schnitt vom Warzenhof zur Unterbrustfalte und ein horizontaler Schnitt entlang der Unterbrustfalte. Diese Methode ermöglicht eine umfassende Verkleinerung und Straffung der Brust und wird in Fällen angewendet, in denen eine signifikante Reduktion des Brustvolumens erforderlich ist.
Lollipop-Technik: Diese Technik beinhaltet zwei Schnitte – einen um den Warzenhof und einen vertikalen Schnitt vom Warzenhof zur Unterbrustfalte. Diese Methode ist für moderatere Verkleinerungen geeignet und ermöglicht eine Straffung der Brust und eine Anhebung der Brustwarzen.
Umgekehrte Lollipop-Technik: Diese Methode ähnelt der Lollipop-Technik, beinhaltet jedoch zusätzlich einen horizontalen Schnitt entlang der Unterbrustfalte. Dadurch wird eine umfassendere Straffung und Verkleinerung der Brust ermöglicht. Diese Methode wird häufig bei größeren Brüsten angewendet.
Kurze Narben-Technik (Methode nach Lejour): Bei dieser Technik werden nur zwei Schnitte gemacht – ein um den Warzenhof und ein vertikaler Schnitt nach unten. Diese Methode ermöglicht eine Verkleinerung und Straffung der Brust mit weniger Narbenbildung.
Was sind die Risiken und Komplikationen einer Brustverkleinerung?
Wie bei jedem chirurgischen Eingriff birgt auch eine Brustverkleinerung bestimmte Risiken und Komplikationen. Es ist wichtig, diese im Voraus zu verstehen und mit Ihrem plastischen Chirurgen zu besprechen. Hier sind einige der möglichen Risiken und Komplikationen einer Brustverkleinerung:
Allgemeine Risiken der Operation: Zu den allgemeinen Risiken einer Operation gehören Blutungen, Infektionen, unerwünschte Reaktionen auf die Anästhesie, Blutgerinnselbildung (Thrombose) und Wundheilungsstörungen. Ihr Chirurg wird Maßnahmen ergreifen, um das Risiko solcher Komplikationen zu minimieren.
Narbenbildung: Bei einer Brustverkleinerung entstehen Narben. Die Art und das Ausmaß der Narbenbildung hängen von der gewählten Technik ab. In einigen Fällen können Narben sichtbar sein und es kann zu unregelmäßiger oder übermäßiger Narbenbildung kommen.
Veränderung der Brustwarzen- und Brustempfindlichkeit: Nach der Operation kann es vorübergehend zu verändertem Gefühl oder Empfindlichkeit in den Brustwarzen und der Brust kommen. In den meisten Fällen normalisiert sich dies im Laufe der Zeit.
Asymmetrie: Es besteht das Risiko einer ungleichmäßigen Brustform oder -größe nach der Operation. Ihr Chirurg wird sein Bestes tun, um eine symmetrische und ästhetisch ansprechende Brustform zu erreichen, aber es gibt immer eine natürliche Variation im Brustgewebe.
Wundheilungsstörungen: In seltenen Fällen kann es zu Wundheilungsstörungen kommen, wie z. B. Wunddehiszenz (Auseinanderweichen der Wundränder), Hautnekrosen oder Infektionen. Die richtige Wundpflege und Nachsorge sind wichtig, um das Risiko solcher Komplikationen zu minimieren.
Stillfähigkeit: Eine Brustverkleinerung kann die Fähigkeit zum Stillen beeinträchtigen. Wenn Sie planen, in der Zukunft schwanger zu werden und zu stillen, besprechen Sie dies mit Ihrem Chirurgen.
Verlust von Brustwarzen- oder Brustgewebe: In seltenen Fällen kann es zu einem Verlust von Brustwarzen- oder Brustgewebe kommen, insbesondere bei größeren Verkleinerungen oder bei Patientinnen, die Raucherinnen sind.
Wie lange dauert die Genesung nach einer Brustverkleinerung?
Die Genesungszeit nach einer Brustverkleinerung kann von Person zu Person variieren und hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der individuellen Heilungsfähigkeit, der gewählten Technik und dem Umfang des Eingriffs. Es ist wichtig, dass Sie Ihrem Körper ausreichend Zeit geben, um sich zu erholen und die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Hier sind einige allgemeine Richtlinien zur Genesungszeit nach einer Brustverkleinerung:
Erholungsphase im Krankenhaus: Die meisten Patientinnen können am selben Tag oder am Tag nach der Operation das Krankenhaus verlassen. In einigen Fällen kann eine Übernachtung erforderlich sein, um die Genesung zu überwachen.
Erste Tage nach der Operation: In den ersten Tagen nach der Operation werden Sie wahrscheinlich Schmerzen, Schwellungen und Blutergüsse in der Brustregion verspüren. Ihr Chirurg wird Ihnen Schmerzmittel verschreiben, um diese Symptome zu lindern. Es ist wichtig, sich ausreichend Ruhe zu gönnen und den Anweisungen des Chirurgen zur Pflege der Wundbereiche zu folgen.
Einschränkungen der Aktivitäten: Während der ersten Woche nach der Operation sollten Sie körperliche Anstrengung, schweres Heben und anstrengende Aktivitäten vermeiden. Ihr Chirurg wird Ihnen genaue Anweisungen geben, wann Sie bestimmte Aktivitäten wieder aufnehmen können.
Rückkehr zur Arbeit: Die Rückkehr zur Arbeit hängt von der Art Ihrer beruflichen Tätigkeit ab. In der Regel können Patientinnen mit Bürojobs nach ein bis zwei Wochen wieder arbeiten. Wenn Ihre Arbeit jedoch körperlich anstrengend ist, kann es länger dauern, bis Sie wieder voll einsatzfähig sind.
Sport und körperliche Aktivitäten: Schwere körperliche Aktivitäten, Sport und intensives Training sollten für mehrere Wochen nach der Operation vermieden werden. Ihr Chirurg wird Ihnen genaue Anweisungen geben, wann Sie wieder mit leichten Übungen beginnen und schrittweise zu intensiveren Aktivitäten übergehen können.
Welche Art von Ergebnissen kann ich von einer Brustverkleinerung erwarten?
Die Ergebnisse einer Brustverkleinerung können je nach den individuellen Bedürfnissen und Zielen der Patientin variieren. Ziel der Operation ist es, eine harmonische und ästhetisch ansprechende Brustform zu erreichen, die zu den Proportionen des Körpers passt. Hier sind einige der möglichen Ergebnisse, die Sie von einer Brustverkleinerung erwarten können:
Reduzierte Brustgröße: Die Operation zielt darauf ab, das Volumen und Gewicht der Brüste zu reduzieren, um Beschwerden zu lindern und eine proportionalere Brustform zu erreichen.
Bruststraffung: Durch die Entfernung von überschüssigem Haut- und Brustgewebe wird die Brust gestrafft und angehoben. Dies kann dazu beitragen, hängende oder schlaffe Brüste zu korrigieren und eine jugendlichere Brustform zu erreichen.
Verbesserte Brustsymmetrie: Wenn eine Frau unter asymmetrischen Brüsten leidet, kann eine Brustverkleinerung dazu beitragen, eine verbesserte Symmetrie zwischen den Brüsten zu erzielen.
Verbesserte Körperhaltung: Durch die Reduzierung des Brustgewichts und die Straffung der Brust kann eine Brustverkleinerung zu einer verbesserten Körperhaltung beitragen und Beschwerden im Rücken-, Nacken- und Schulterbereich verringern.
Erleichterung von körperlichen Beschwerden: Frauen, die unter körperlichen Beschwerden aufgrund übergroßer Brüste leiden, können nach der Operation eine Erleichterung dieser Beschwerden erleben, wie z. B. Rückenschmerzen, Schulterdruckstellen oder Hautreizungen unter den Brüsten.
Sind die Ergebnisse einer Brustverkleinerung dauerhaft?
Die Ergebnisse einer Brustverkleinerung sind in der Regel langfristig und können als dauerhaft betrachtet werden. Durch die Entfernung von überschüssigem Brustgewebe und die Straffung der Brust wird eine neue Form und Größe erreicht, die über einen langen Zeitraum stabil bleibt. Dennoch unterliegt der Körper im Laufe der Zeit normalen Alterungsprozessen und Veränderungen, die sich auch auf die Brust auswirken können.
Es ist wichtig zu beachten, dass bestimmte Faktoren die Langlebigkeit der Ergebnisse beeinflussen können. Dazu gehören Gewichtsschwankungen, Schwangerschaften, hormonelle Veränderungen und der natürliche Alterungsprozess. Schwankungen im Körpergewicht können zu Veränderungen in der Brustgröße führen, ebenso wie Schwangerschaften, die das Brustvolumen beeinflussen können.
Hormonelle Veränderungen im Laufe des Lebens können ebenfalls Auswirkungen auf die Brustform und -größe haben. Der natürliche Alterungsprozess kann zu einer allmählichen Erschlaffung der Haut und des Gewebes führen.
Welche Schritte sollte ich vor einer Brustverkleinerung unternehmen?
Vor einer Brustverkleinerung gibt es einige wichtige Schritte, die Sie unternehmen sollten, um sich auf den Eingriff vorzubereiten. Hier sind einige der empfohlenen Schritte:
Konsultation bei einem plastischen Chirurgen: Vereinbaren Sie einen Termin für eine ausführliche Konsultation bei einem erfahrenen plastischen Chirurgen. Während dieser Konsultation können Sie Ihre Wünsche und Erwartungen besprechen, Ihre medizinische Vorgeschichte offenlegen und Ihre individuellen Bedürfnisse und Ziele besprechen. Der Chirurg wird Sie eingehend untersuchen und Ihnen die verschiedenen Optionen und Techniken für eine Brustverkleinerung erläutern.
Klären Sie Ihre Erwartungen: Es ist wichtig, realistische Erwartungen an die Brustverkleinerung zu haben. Diskutieren Sie Ihre Ziele und Wünsche mit dem Chirurgen, damit er Ihnen ein realistisches Bild davon geben kann, was mit dem Eingriff erreicht werden kann.
Medizinische Vorgeschichte: Geben Sie Ihrem Chirurgen eine umfassende Aufzeichnung Ihrer medizinischen Vorgeschichte, einschließlich früherer Operationen, aktuellen medizinischen Bedingungen, Allergien und der Einnahme von Medikamenten. Dies ist wichtig, um mögliche Risiken oder Komplikationen zu identifizieren und entsprechende Vorkehrungen zu treffen.
Aufhören zu rauchen: Wenn Sie Raucher sind, wird Ihr Chirurg Ihnen empfehlen, mindestens einige Wochen vor der Operation mit dem Rauchen aufzuhören. Das Rauchen kann die Heilung beeinträchtigen und das Risiko von Komplikationen erhöhen. Es ist wichtig, den Anweisungen Ihres Chirurgen zu folgen und auf das Rauchen zu verzichten.
Voruntersuchungen: Vor der Operation werden Ihnen verschiedene Voruntersuchungen empfohlen, um sicherzustellen, dass Sie gesund genug für den Eingriff sind. Dies kann Blutuntersuchungen, eine Brustuntersuchung, eine Mammographie und andere diagnostische Tests umfassen.
Klären Sie offene Fragen: Nutzen Sie die Konsultation mit Ihrem Chirurgen, um alle offenen Fragen und Bedenken zu klären. Stellen Sie sicher, dass Sie ein vollständiges Verständnis des Verfahrens, der möglichen Risiken und des erwarteten Ergebnisses haben.
Mentale Vorbereitung: Eine Brustverkleinerung ist ein chirurgischer Eingriff, der sowohl körperlich als auch emotional anspruchsvoll sein kann. Nehmen Sie sich Zeit, um sich mental darauf vorzubereiten und sicherzustellen, dass Sie sich wohl und bereit für den Eingriff fühlen.